soziologie heute

Fachmagazin für Soziologie

Aprilausgabe 2024

Werte Leserin, werter Leser,

der Countdown läuft. Mit diesem Heft halten Sie die letzte Printausgabe von soziologie heute in den Händen. Ab Juni 2024 starten wir mit dem neuen Format soziologie heute digital, das für Sie mit zahlreichen Vorteilen verbunden ist. Näheres hierzu entnehmen Sie bitte den Seiten 6 und 7 dieses Heftes.

Dieses Mal starten wir mit einem rechtssoziologischen Beitrag von Jürgen Pechan. Pechan versucht anhand der Struktur von spezifisch aufgegriffenen Rechtsnormen mit Fokus auf Normen des Strafrechts und des bürgerlichen Rechts aufzuzeigen, wie und warum das gesellschaftliche Phänomen häuslicher Gewaltausübung legistisch (nur) in eingeschränktem Ausmaß erklärlich steuerbar ist bzw. sein kann.

Die letzten Wochen und Monate beherrschte großteils nur ein Name die Artikel der Wirtschaftsmedien: René Benko. Er wurde als Immobilien-Tycoon zur Ikone des österreichischen Erfolgsunternehmers. Mit dem Slogan „vom Schulabbrecher zum Selfmade-Milliardär“ kokettierte er selbst über seinen rasanten Aufstieg. Nun ist seine Signa Holding zahlungsunfähig und stellte im November 2023 in Wien beim Gericht einen Insolvenzantrag. Herbert Csef widmet seinen Beitrag der Entzauberung dieses „Wunderwuzzis“.

In Anlehnung an Markus Schlagnitweits Einführung in die Katholische Soziallehre versucht Klaus Zapotoczky in seinem Beitrag die Katholische Soziallehre einerseits als Prinzipien-Werk weiterzuentwickeln und andererseits eine Lern-Werkstatt für konkretes menschengerechtes Handeln anzuregen, damit der Lehre und der Reflexion auch ein entschiedenes Tun folgt und Lehre nicht zur Leere wird.

Dem künstlerischen Schaffen des weltbekannten Filmregisseurs Ingmar Bergman widmet sich Volker Wackerfuß mit seinen Betrachtungen. Bergmann nahm als erster schwedischer Filmregisseur die Rolle als Sprecher einer neuen Generation an.

Unter „Human Enhancement“ versteht man im Allgemeinen den Einsatz von Technologien, Verfahren oder Substanzen, um die körperlichen oder kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zu verbessern oder zu erweitern, über das hinaus, was normalerweise als „normal“ betrachtet wird. Bernhard Hofer versteht seinen Beitrag zu diesem Thema als Gedankenstoß. Er nimmt dabei Bezug auf sich bereits abzeichnende künftige Entwicklungen mit ihren möglichen Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft. Im Fokus stehen dabei sicherheitspolitische Überlegungen, aber auch Fragen ethischer und rechtlicher Natur.

Darüber hinaus erwarten Sie auch wieder zahlreiche weitere Beiträge, u.a. zur Bildungsforschung, Einwanderungspolitik, zur Erosion der Demokratie, zum Rechtspopulismus oder zur vermeintlichen Polarisierung der Gesellschaft.

Wir wünschen wiederum zwei spannende und anregende Lesemonate und verbleiben bis zur digitalen Juni-Ausgabe mit besten Grüßen.